Serner am See | Zell am Moos

Serner am See | Zell am Moos

Direkt am Irrsee gelegen betreibt Familie Liebewein seit den 1970er Jahren einen Bauernhof mit Ferienzimmervermietung. „Serner am See“ besteht aus einem schönen Bauernhaus und einem Nebengebäude, das früher die Garagen und Gästezimmer beinhaltete.

Silvia und Alexander Liebewein spielten schon einige Jahre lang mit dem Gedanken, das alte Nebengebäude zu sanieren. Ein Schneedruckschaden verursachte 2021 einen massiven Holzbruch im eigenen Wald und setzte somit den Startschuss für ein spannendes Umbauprojekt, bei dem wir den gesamten Holzbau und den Innenausbau umsetzen durften. Das Bauvorhaben wurde gänzlich mit regionalen Betrieben umgesetzt und sämtliche Abbruchmaterialien wurden recycelt und wiederverwendet.

Für den Teilneubau gab es strenge Auflagen des Naturschutzes. Eine Auflockerung wurde durch das Versetzen und die halbgeschoßige Ausführung des Gebäudes erreicht. Von den Bauherren wurde gewünscht, die barrierefreien Ferienwohnungen für die Gäste von außen über einen nordseitigen Laubengang zugänglich zu machen und intern über ein zentrales Stiegenhaus zu erschließen. Das Erdgeschoß beinhaltet die Rezeption und in jedem Stockwerk befindet sich zusätzlich ein Abstellraum für Reinigungsmaterial und Wäsche. Über den geplanten Aufzug kann später die angelieferte Frischwäsche direkt von der Garage in die einzelnen Geschoße zu den Apartments gebracht werden. Ein großes Anliegen war, dass sich das neue Gebäude optisch zurücknimmt, das Bauernhaus sollte das Haupthaus bleiben. Dies wurde unter anderem durch die steile Dachform, die umfassende Form bei den oberen Balkonen und bewusste Vor- und Rücksprünge gelöst.

Kurz vor der Fertigstellung der Dachkonstruktion stellte einer unserer Mitarbeiter fest, dass ein wichtiger Bauteil fehlte, nämlich der letzte Sparren. Familie Liebewein machte sich daraufhin auf die Suche in der Nachbarschaft. Als der Sparren schließlich bei Freunden gefunden wurde, gab es dort Speis und Trank und der Fund wurde mit dem Traktor zurück nach Hause gebracht. Unterwegs wurde wiederum bei den Nachbarn eingekehrt und die Frauen wurden von unseren Zimmermännern nach alter Tradition am Sparren festgenagelt und mitgenommen. Ausgestattet mit einem kleinen Buschen und leiblich gut versorgt, wurde dann gemeinsam auf der Baustelle noch für den weiteren guten Verlauf des Bauvorhabens gebetet und alle verewigten sich mit ihrer Unterschrift auf dem ausgelösten Sparren.

Familie Liebewein beteiligte sich aktiv auf der Baustelle, wo unsere Mitarbeiter bestens mit Jause und Getränken und bei Regen mit trockener Kleidung versorgt wurden. Es war ein gemeinsames Arbeiten in familiärer Stimmung, an das alle gerne zurückdenken. Silvia und Alexander schätzen besonders die kreativen Ideen des Entwurfs und das Feingefühl, das bei der Planung an den Tag gelegt wurde. Jeder konnte seine Wünsche und Vorstellungen einbringen und so entstand Hand in Hand dieses besondere Projekt, das sich durch seine außergewöhnlichen Details, wie etwa einen Lichtgang im Dachgeschoß, auszeichnet.

Wir freuen uns sehr über die Komplimente der Bauherren zur Qualität unserer Arbeiten und Kompetenz unserer Mitarbeiter und freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit.

Fotos: Martina Giselbrecht, Familie Liebewein

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